Studienfahrt J2-Kunst-Leistungsfach nach Neapel (01.10.-06.10.2023)
Wo können wir hinfahren, wo die griechische Antike präsent ist und gleichzeitig zeitgenössische Kunst, v.a. Antony Gormley, erfahrbar gemacht werden kann? Die Wahl fiel auf: NEAPEL! – Im Nationalmuseum steht Polyklets Doryphoros, neben vielen anderen eindrucksvollen Skulpturen der griechischen und römischen Antike. In Pompeji wurde uns über die menschlichen Gipsabformungen bewusst vor Augen geführt, was Antony Gormley meint, wenn er vom Körper als „Hülle“ spricht. Und am Pool konnten wir uns beim Zeichnen gegenseitig Modell stehen.
Aber der Ausflug nach Neapel war so viel mehr als das:
Als wir nachts in Neapel am Flughafen ankamen, wussten wir nicht wirklich was uns erwartete. Wir wurden am Flughafen von einem Minibus abgeholt und stimmten uns, zur großen Freude des Fahrers, mit italienischen Schlagern ein. Im Feriendorf Nube d’Argento/Sorrento angekommen, bezogen wir unsere Bungalows und kochten noch schnell gemeinsam um 23 Uhr Pasta mit Pesto (vorerst noch aus dem deutschen Supermarkt – die Speisekarte wurde in den folgenden Tagen „italienischer“). Erst am nächsten Morgen entfaltete sich das Panorama vom Campingplatz aus über den Golf, mit direktem Blick auf den Vesuv.
Die folgenden Tage boten eine gute Balance zwischen Unterrichtsinhalten (Präsentationen, Diskussionen und Gespräche), Sight Seeing, Freizeit - ständige Begleiter waren unsere Skizzenbücher. Folgende Highlights ereigneten sich in unserer kurzen Woche: abenteuerlichen Wanderung auf den Vesuv mit einem sehr sympathischen und unterhaltsamen Guide; Erkundung der Stadt Pompeji unter sehr heißen Bedingungen; Fahrt nach Neapel mit dem Zug, Führung durch das unterirdische Neapel, Besuch des Nationalmuseums. Auf Neapels Straßen fand jemand aus der Gruppe eine Gitarre, damit sangen wir während der einstündigen Heimfahrt lautstark Lieblingslieder auf dem Boden des mindestens ebenso lauten Zuges, während andere daneben Karten spielten. Der Abschlussabend mit Feedbackrunde und extra großen Pizzen rundete diese Exkursion wunderbar ab.
Das besondere einer solchen „Bildungsreise“ ist die lockere Atmosphäre, die entsteht, weil man sich gemeinsam auf ein anderes Erlebnis einlässt. Wenn man zusammen kochen, essen, zeichnen, Volleyball spielen, Sonnenuntergänge beobachten kann, lernt man sich gegenseitig anders kennen, außerhalb des Schulalltags. Es ergeben sich neue Perspektiven auf Unterrichtsinhalte und der Austausch darüber findet ungezwungener statt. Außerdem bleiben Eindrücke viel tiefer gespeichert und sind positiv aufgeladen.
Wir danken der Schule für die Möglichkeit, diese Reise unternehmen zu können und wünschen den Jahrgängen nach uns ebenso schöne Exkursionen mit tollen Erinnerungen. – Neapel war richtig gelungen!